Archäologischer Sensationsfund
Bei den Bauarbeiten der IHK zum neuen Haus der Wirtschaft werden 2015 die ältesten Siedlungsspuren Nürnbergs gefunden: Keramikscherben, die ungefähr aus dem Jahr 850 stammen – rund 200 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung. Die Geschichte der Stadt muss daraufhin neu geschrieben werden.
Die Bauarbeiten am Gebäude der Industrie- und Handelskammer wurden archäologisch begleitet. Unter den Kellern der abgebrochenen Gebäudeteile in der Waaggasse werden im Jahr 2015 Bauspuren von Sandsteinwänden und Fußböden entdeckt. Ein Sensationsfund sind die bisher ältesten Siedlungsspuren Nürnbergs: Keramikscherben, die ungefähr aus dem Jahr 850 stammen – rund 200 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt 1050.
Sie gehören zu Gefäßen, die in westslawischer Machart hergestellt wurden. Bisherige Ausgrabungen an anderen Orten hatten eine Erstbesiedlung Nürnbergs um das Jahr 950 nahegelegt. Mit dem Fund auf der IHK-Baustelle muss die Geschichte der Stadt neu geschrieben werden. Nürnberg wurde von der Pegnitz bergauf besiedelt, nicht vom Burgberg herab.
The construction work on the building of the Chamber of Commerce and Industry was supervised by archaeologists. Under the cellars of the demolished building sections in the Waaggasse, in the year 2015 traces of sandstone walls and floors were discovered. One of the most sensational finds are the oldest traces of Nuremberg’s settlement to date: Pottery shards that date from about 850 AD – roughly 200 years before the city was first mentioned in documents in 1050 AD.
They were originally from containers made in the West Slavic style. Previous excavations at other sites had suggested that Nuremberg was first settled around the year 950 AD. With the discoveries at the IHK building site, the history of the city now had to be rewritten. Nuremberg was settled from the Pegnitz river up, not from the castle hill down.